Ein Jahr der Faszination über ein beeindruckendes Wunderwerk der Technik
Niederfinow, 29. September 2023 – Die SHW Tourismus- und Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Niederfinow mbH (SHW GmbH) feiert am 4. Oktober 2023 das einjährige Bestehen des Neuen Schiffshebewerks in Niederfinow. Genau ein Jahr nach der feierlichen Eröffnung blickt Jan Mönikes von der SHW Tourismus- und Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH (SHW Touristik) auf die vergangenen 12 Monate zurück. Der Geschäftsführer des kommunalen Unternehmens, das in Kooperation mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) für die touristische Weiterentwicklung des Areals verantwortlich ist, erklärt anlässlich des ersten „Geburtstages“:
Ein Jahr, zwei Meisterwerke
Die Begeisterung der Besucher ist auch ein Jahr nach der Eröffnung ungebrochen. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, das modernste Hebewerk Europas direkt neben dem ältesten noch in Betrieb befindlichen Hebewerk live in Aktion zu erleben. Das alte Schiffshebewerk feiert kommendes Jahr schon seinen 90. Geburtstag und ist hoffentlich noch lange parallel zum neuen Hebewerk in Betrieb. Mit dem direkt daneben errichteten „Hebewerk Niederfinow Nord“ knüpfte der Bund zugleich an eine über 400 Jahre währende Wasserbautradition am Standort an, die mit dem historischen Finowkanal begonnen und mit der riesigen Schleusentreppe von 1914 und der 110 Jahre alten Havel-Oder-Wasserstraße eben auch noch kein Ende gefunden hat. Das neuste „Wunder der Ingenieurbaukunst“ ist eben nicht nur ein wichtiger Leuchtturm für den Tourismus im Barnim, sondern von nicht zu überschätzender Bedeutung für die ressourcenschonenden Binnenschifffahrt zwischen der Ostsee und dem 22.000 km langen Binnenwasserstraßennetz Westeuropas.
Herausforderungen gemeistert
Die anfänglichen technischen Kinderkrankheiten des innovativen Bauwerks werden von den Experten des für Bau und Betrieb verantwortlichen Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (WNA) und des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel (WSA) überwunden. Die Herausforderungen, die ein modernes Bauwerk mit tausenden elektronischen Sensoren natürlich auch zukünftig noch bringen kann, hat die Menschen in den vergangenen Monaten zudem nicht davon abgehalten, sich von dem auch architektonisch sehr gelungenen Bauwerk begeistern zu lassen. Die SHW Touristik jedenfalls ist froh darüber, dass sie den Besucheranstieg meistern konnte, den sie seit der vielbeachteten Eröffnung vor einem Jahr bewältigen durfte. Rund 30.000 Menschen kamen bereits zu den Eröffnungsfeiern und über 150.000 Besucherinnen und Besucher nutzten im vergangenen Jahr die vielfältigen touristischen Angebote am Standort, wie etwa individuelle oder geführte Touren über die Hebewerke oder Besichtigungsfahrten mit den örtlichen Reedereien. Eine Mehrheit der Besucherinnen und Besucher interessiert sich dabei nicht nur für das historische, sondern besonders für das neue Hebewerk, das mit seiner Offenheit, den barrierefreien Besucherwegen und einer fantastischen Aussicht über das Oderbruch lockt. Auf dem weitläufigen Areal – nur gut eine Stunde von Berlin entfernt – entsteht ein „Technikpark“, der nicht nur ein Schaufenster für die Relevanz der Binnenwasserstraßen und die Leistungsfähigkeit der Schifffahrtsverwaltung sein kann, sondern auch ein Ort des Lernens und der Erholung sein soll, bei dem Menschen jeden Alters fast das ganze Jahr über tolle Natur und faszinierende Technik erleben können.
Anhaltender Zuwachs der Besucherzahlen
Aus touristischer Sicht blickt die SHW Touristik auf erfolgreiche 12 Monate zurück: Das neue Hebewerk hat zu einer signifikanten Steigerung der Besucherzahlen geführt und das Interesse hält immer noch an. Im Vergleich zu den Vorjahren ist ein Anstieg von rund einem Drittel der Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen, die nicht nur aus dem Berliner und Brandenburger Umland, sondern inzwischen aus dem ganzen Bundesgebiet und dem Ausland kommen. Rund 20% davon inzwischen aus dem benachbarten Polen. Auch eine ganze Reihe prominenter Persönlichkeiten fanden in den letzten Monaten den Weg nach Niederfinow: Künstler, wie die Komiker Mike Krüger oder Serdar Somuncu, Politiker wie der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider, der Ministerpräsident von Brandenburg Dietmar Woidke oder zuletzt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Ein klares Zeichen für das anhaltende Interesse und die Anziehungskraft dieses technischen Meisterwerks, das durch vorangegangene Kritik nicht geschmälert wird.
Weiterer Ausbau des Technikparks
In dem sich entwickelnden „Technikpark“ mit seinen vielfältigen und attraktiven Informationsangeboten soll die technische Faszination um attraktive naturnahe und regionale Angebote ergänzt und kontinuierlich erweitert werden. Beispiele sind eine neu eröffnete Sommerbühne „zwischen den Trögen“, die gleichzeitig als riesiger Selfie-Rahmen dient, zahlreiche musikalische und kulturelle Veranstaltungen in den historischen und modernen Gebäuden oder auch die „Wildpferdweide“, ein fast 9 Hektar großes Areal direkt neben dem Parkplatz, bei dem 12 Wildpferde der seltenen Rasse „Liebenthaler Wildlinge“ bei der Aufwertung des ehemaligen Brachlandes zu einer attraktiven Parklandschaft mit Kinderspielplatz helfen. Sie sind erst ein Anfang für das Potential für eine nachhaltige Fortentwicklung des Tourismus am Standort. Das Areal der Schiffshebewerke, das in vergangenen Jahrzehnten teilweise 500.000 Gäste jährlich begrüßen durfte, soll dabei aber in einer möglichst verträglichen Weise touristisch wachsen, weswegen wir die Attraktivität des gut ausgebauten ÖPNV um Angebote wie einen regelmäßigen Kutschenshuttle zum Bahnhof Niederfinow oder auch einen Sportbootanleger für Kanuten und Freizeitkapitäne ergänzen wollen.
Das erste Jahr hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir freuen uns auf die weiteren Entwicklungen und sind gespannt, was die Zukunft für die Schiffshebewerke Niederfinow und den sich entfaltenden „Technikpark“ bereithält.
Für weitere Informationen besuchen Sie auch gern unsere Webseiten https://schiffshebewerk-niederfinow.com und https://pferde-niederfinow.de.